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Dienstag, 11. Juni 2019

Mutter und Vater

Nachts, im warmen Bett
Biegst Du den Rücken zu mir,
Müder Bogen, erschöpft vom kalten Tag
Und ich nehme Dich in meinen Arm
Und schmiege mich an deinen Rücken.

Die Wärme schützt Dich
Und ich vergesse, dass ich ein Mann bin
Und fühle wie deine Mutter
Wie sie sich freute
Dich in Ihrem stillen Meer zu tragen.

Ihr wärmender Schutz
Bekleidet Dich noch heute...
Nur manchmal,
Wenn die Einsamkeit
Auch deinen Kern angreift
Suchst Du meine Wärme
Und sehnst Dich nach dem Vater
Der Dich nie auf seinem Knie geschaukelt hat.

Sein Lob blieb unausgesprochen
Seine sanfte Hand blieb in der Hosentasche.

Die Wärme des Bettes, meine schützenden Arme
Schmelzen den letzten Rest des Vaters Jähzorn.

Rein ist nun das Fenster
Es dämmert sanft
Hold ist das Licht
Was auf Dich wartet.