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Dienstag, 11. Juni 2019

Der unvollendete Krieg

Dein Vater schrie mich an:
„Jetzt stehe gefälligst neben Dir
Und reflektiere an was Du gesagt hast!“

Der Gewalt war nicht Deiner
Doch warst Du seine Stimme...

Der Vater meldete sich zurück:
„Du bist auf Krawall gebürstet
Und hast zu viel Porzellan zerschlagen.“

Ich blieb stumm... das Kind in mir schmerzte
Wurde auf einmal großer
Der Heranwachsende sprach mit mir:
„Welche Porzellan meint er?
Das Herz ist immer weich,
Weil die Liebe immer sanft ist...“

Stille! Kalte einsame Stille...
Du, und nicht Dein Vater, streckt die Hand zu mir...
Wir sind doch soweit von Boticelli
Er malte die Hand, die von einem Engel berührt wurde...
Rein war deine Hand nicht mehr...

Ich kam zu mir über Generationen
Stand in mir, in meiner weiten Mitte und reflektierte:
„Lieber Gott, ich warte auf dein Licht
Das uns von Vätern befreit
Die in Krieg gefallen sind
Und ihre Kinder nie mehr sahen.“

Gott ließ Seine unendliche Liebe los
Es wurde grün, es hallte in mir
Ich verstand Deine Stimme nicht
Fühlte jedoch, dass sie des Vaters war.