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Montag, 5. Dezember 2011

Heilung

Ich dachte, ich würde dich heilen
Dabei wunderte ich mich
Wie die Risse in meiner Hand
Brennend heiß wurden und verschwanden.

Zu viel




Ich hatte einen Vater zu viel
Er zeugte viele Brüder
Die ich nicht kannte.






Ich hatte einen Großvater zu viel
Er zählte alle seine Enkelkinder
Nur mich nicht.

Ich hatte drei Onkel zu viel
Sie ritten Pferde aus Papier
Die scheuchte ich in den Wald.




Im Regal hatte ich ein Buch zu viel
Und darin Fotos von gezähmten Tauben
Sie pickten alle Vokale auf.






Im Gedächtnis lauerte ein Gedicht zu viel
Die Tinte war nicht trocken
Die Reime dahin.







SELAH

Ich habe DICH
Und es ist mir nicht zu viel
DEINE Stimme ist mir Gestirn
Die meine Gedanken erahnt.

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Krieg

Sorglos badete ich im Sonnenlicht,
Großvater lächelte zu mir
Und zählte die Patronen,
Die ihn an der Front trafen.
Am Ufer wischte er mir die letzten Tropfen ab
Es roch nach Milch
Es schmeckte nach Mutter.

Montag, 28. November 2011

Umzug ohne Aufzug

Treppen kleben an die Beine
Müll sperrt den Weg
Küche ist neu
Die Holzdiele streichelt die nackten Füsse.

Wie rührend: das Kind
Lernt das Beten
Bevor es ins Bett geht.

Sonntag, 13. November 2011

Selbstlüge

Die Selbstlüge lügt sich Selbst


Selbstlos ist die Lüge selbst
Los Lüge lügt Dich selbst
Beiß Dich selbst in den Schwanz
Kleiner als ein Punkt wirst Du
Darum gibt es nur eine Rettung:
Nimm Dich selbst wahr
Und ändere Dein Vorzeichen!

Wie? Durch das Kreuz!

Samstag, 12. November 2011

Salz


Auf Deiner Zunge im Speichel
Wie früher im Meereswasser
Im Teig aufgelöst
Wie später auf Deinem Gaumen
In der Erde zu Bergen kristallisiert
Wie Christen in der Kirche versammelt.

Licht aus dem Himmel
Salzt die Erde
Und SEINE Liebe schmeckt nach Ewigkeit!